FAQs


Finden Sie schnell Antworten auf Ihre Fragen:


Muss ich unbedingt eine Vorbereitung machen?

Eine vorbereitende Maßnahme für die MPU, wie eine Beratung, ein Kurs oder auch mehrere Einzelsitzungen sind nicht unbedingt und zwingend erforderlich. Auch ohne solche Maßnahmen kann eine MPU positiv ausgehen.

Allerdings hilft es, wenn man sich mit Fachpersonen auch schon vor der MPU über die Themen austauscht, die für die MPU wichtig sind. Wieso kam es zu der Vorgeschichte? Warum habe ich Drogen genommen / (viel) Alkohol getrunken? Warum war das bei mir so, bei anderen aber nicht? Was muss ich verändern? Und warum sollte ich genau das verändern? Wie will ich in Zukunft sein? – alles Fragen, die man sich selbst stellen, aber sich selbst nicht immer so einfach beantworten kann. Manchmal braucht es eine Anregung von außen, von jemanden, der Sie neutral sieht und Ihnen offen Rückmeldung gibt.

Insofern ist eine Beratung oder eine Maßnahme in aller Regel nicht schlecht – es ist aber kein Muss für ein positives Gutachten.

Kann ich bei Ihnen eine MPU-Vorbereitung oder eine MPU-Beratung machen?

Leider nicht. Da wir eine Begutachtungsstelle sind, dürfen wir keine individuelle Beratung zur MPU und auch keine Vorbereitungsmaßnahmen oder Kurse anbieten. Das ist gesetzlich so festgelegt.

Allerdings bieten wir regelmäßig einen kostenlosen Informationsabend an (online oder teilweise auch in Präsenz). Darin informieren unsere PsychologInnen ausführlich rund um die MPU und Sie haben die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Die Termine und eine Anmeldemöglichkeit dazu finden Sie hier.

Woran erkenne ich eine seriöse MPU-Vorbereitung oder MPU-Beratung?

Als erstes sollten Sie darauf achten, wer die Beratung anbietet und durchführt. Die Berufsbezeichnung „MPU Berater“ ist nicht geschützt. Jeder darf sich so nennen. Sie sollten daher wachsam sein.

Seriöse VorbereiterInnen werden Ihnen niemals eine Garantie auf ein bestimmtes Gutachtenergebnis geben, auch keine Geld-zurück-Garantie. Beides ist Augenwischerei. Auch extrem hohe Kosten für angebliche besonders sichere Kurse oder Anbieter die damit werben, dass durch die Vorbereitung bei ihnen die normalen Regelanforderungen für die MPU umgangen werden können, sind mit Vorsicht zu genießen.

Wird Ihnen angeboten, dass Sie eine konstruierte Geschichte lernen sollen oder dass Ihnen „der Fragenkatalog“ für die MPU ausgehändigt wird, sind Sie nicht an seriöser Stelle gelandet.

Eine seriöse Vorbereitung / Beratung kümmert sich um Ihren Einzelfall, genauso wie es in der MPU sein wird. Ihre Vorgeschichte wird gemeinsam betrachtet, gemeinsam wird eingeschätzt, wie es weitergehen kann. Sie werden dabei unterstützt zu erkennen, welche Gründe es für das frühere Verhalten gab, und was verändert werden muss, damit das Verhalten und die problematischen Einstellungen dauerhaft verändert werden können.

Ich will nachweisen, dass ich keinen Alkohol mehr trinke. Wie kann ich das tun?

Sie können den Verzicht auf Alkohol über drei Wege nachweisen:
  • Haaranalysen auf EtG (Ethylglucuronid): Es können 3cm der Haare analysiert werden und damit kann man ca. 3 Monate rückwirkend (also in die Vergangenheit) belegen, dass kein Alkohol mehr getrunken wurde. Achtung: gebleichte oder gefärbte Haare können nicht verwendet werden.
    Wenn Sie einen Termin für eine Haarprobe vereinbaren wollen, klicken Sie bitte hier.
  • Urinkontrollprogramme: sie schließen einen Vertrag über ein Kontrollprogramm ab und werden über den vereinbarten Zeitraum kurzfristig zu Urinkontrollen eingeladen. Wie oft dies ist, hängt vom gewählten Programm ab. In einem Programm über 12 Monate z.B. kommt es zu mindestens 6 Einbestellungen. Zum Anmelden klicken Sie bitte hier. Nähere Informationen finden Sie in den Vertragsunterlagen.
  • Blutkontrollen auf PEth (Phosphatidylethanol): Auch hier schließen Sie einen Vertrag über einen gewissen Zeitraum ab. In diesem Zeitraum wird Ihnen mehrmals Blut abgenommen und der „PEth-Wert“ wird bestimmt. Die Einbestellung ist hier nicht so kurzfristig, wie bei den Urinkontrollprogrammen. Eine Anmeldung wird in Kürze möglich sein.
Achtung: mit Leberwerten oder dem CDT-Wert kann man nicht in der notwendigen Form nachweisen, dass man keinen Alkohol mehr trinkt.

Ich will nachweisen, dass ich nur noch geringe Mengen Alkohol trinke. Geht das?

Das geht. Sie können über Haaranalysen nachweisen, dass Sie nur (noch) wenig Alkohol trinken. Es können maximal 3cm Ihrer Haare untersucht werden. Die Untersuchung gibt dann einen Hinweis auf das Trinken in den letzten 3 Monaten vor der Probenabgabe. Wenn Sie einen Termin für eine Haaranalyse vereinbaren wollen, klicken Sie bitte hier.

Ich will nachweisen, dass ich keine Drogen mehr nehme. Wie kann ich das tun?

Sie können den Verzicht auf Drogen über zwei Wege nachweisen:
  • Haaranalysen auf verschiedene Substanzen (polytoxikologisch): maximal 6cm Länge können analysiert werden. Damit bildet man die letzten 6 Monate ab und kann zeigen, dass keine Drogen (mehr) genommen wurden. Wenn Sie einen Termin für eine Haarprobe vereinbaren wollen, klicken Sie bitte hier.
  • Urinkontrollprogramme (polytoxikologisch): sie schließen einen Vertrag über ein Kontrollprogramm ab und werden über den vereinbarten Zeitraum kurzfristig zu Urinkontrollen eingeladen. Wie oft dies ist, hängt vom gewählten Programm ab. In einem Programm über 12 Monate z.B. kommt es zu mindestens 6 Einbestellungen. Zum Anmelden klicken Sie bitte hier. Nähere Informationen finden Sie in den Vertragsbedingungen.

Was kosten Abstinenznachweise?

Die Kosten für Abstinenznachweise hängen davon ab, ob Sie Urinkontrollen oder Haaranalysen machen möchten und über welchen Zeitraum Sie insgesamt Nachweise erbringen wollen. Bitte kontaktieren Sie daher unsere Kundenbetreuung am gewünschten Standort per E-Mail, um nähere Informationen zu erhalten.

Muss jeder für die MPU aufhören, Alkohol zu trinken? Und muss das jeder nachweisen?

Nein. Die Entscheidung, ob weiter Alkohol getrunken werden kann und soll, müssen Sie im Vorfeld der MPU treffen. Sie hängt davon ab, wie der Alkoholkonsum früher war. Wenn Sie alkoholabhängig waren / sind, müssen Sie auf Alkohol verzichten. Auch wenn ein Alkoholmissbrauch vorgelegen hat, ist das in der Regel nötig. Alkoholmissbrauch bedeutet, dass es in verschiedenen Lebensbereichen schon Probleme wegen Alkohol gab und die Kontrolle über das Trinken nicht mehr vollständig vorhanden war.

In diesen beiden Fällen muss auch nachgewiesen werden, dass kein Alkohol mehr getrunken wird. Erste Hinweise darauf, ob eine solche Problematik bei Ihnen vorgelegen hat, finden Sie z.B. in diesem Selbsttest.

Wenn eine solche Problematik vorlag, ist in aller Regel auch der Nachweis des Alkoholverzichts über Haaranalysen, Urinkontrollprogramme oder PEth-Blut-Programme nötig. Meistens muss dieser Nachweis über 12 bis 15 Monate geführt werden und zur MPU abgeschlossen sein.

Es gibt jedoch auch viele Menschen, die nicht unbedingt auf Alkohol verzichten müssen, obwohl sie damit im Verkehr aufgefallen sind. Hier ist es nötig, sich über das Trinken und vor allem auch das Trinken und Fahren Gedanken zu machen und beides so zu verändern, dass keine Wiederholungsgefahr mehr besteht. Alkohol kann aber in diesen Fällen trotzdem in geringen Mengen und zu gelegentlichen Anlässen weiter getrunken werden.

Übrigens: auch einen geringen Konsum von Alkohol kann man mit Untersuchungen (Haare, Blut auf PEth) belegen und damit zusätzliche positive Argumente liefern. Nähere Informationen finden Sie hier, gerne können Sie uns auch eine E-Mail schreiben.

Muss ich für die MPU aufhören, Drogen zu nehmen? Und muss ich das nachweisen?

In aller Regel ja. Die Einnahme von Drogen ist mit einer sicheren Teilnahme am Straßenverkehr z.B. auch wegen unvorhergesehenen Wirkungen und Enthemmung nicht zu vereinbaren. Wenn Sie Drogen genommen haben, müssen Sie dies beenden, um die MPU positiv bestehen zu können. Den Verzicht müssen Sie in aller Regel über 6 bis 12, manchmal auch über 15 Monate nachweisen (Haaranalysen oder Urinkontrollprogramme).

Eine Ausnahme gibt es bei nur gelegentlichem Cannabiskonsum. Wenn Sie sehr selten Cannabis konsumiert haben, es keine Steigerung der Menge oder Häufigkeit gab und der Konsum auch nicht mit einem bestimmten Zweck verbunden war, zudem keine anderen Drogen genommen wurden, ist in seltenen Fällen auch möglich, weiter zu konsumieren und trotzdem fahren zu dürfen. Die Grundvoraussetzung ist dann natürlich, dass Sie eindeutig und nachvollziehbar aufzeigen können, dass die Trennung von Cannabiskonsum und Verkehrsteilnahme in Zukunft zuverlässig klappt.

Muss ich als gelegentlicher „Kiffer“ aufhören, um die MPU zu bestehen?

Wenn Sie in der Vergangenheit sehr selten Cannabis konsumiert haben, es keine Steigerung der Menge oder Häufigkeit gab und der Konsum auch nicht mit einem bestimmten Zweck verbunden war, zudem keine anderen Drogen genommen wurden, ist in seltenen Fällen auch möglich, weiter zu konsumieren und trotzdem fahren zu dürfen. Die Grundvoraussetzung ist dann natürlich, dass Sie eindeutig und nachvollziehbar aufzeigen können, dass die Trennung von Cannabiskonsum und Verkehrsteilnahme in Zukunft zuverlässig klappt.

Wenn Sie glauben, zu dieser Gruppe zu gehören, raten wir dringend dazu, sich fachpsychologische Unterstützung vor der MPU zu holen, um gemeinsam zu prüfen, ob diese Einschätzung stimmt.

Fällt jeder beim ersten Mal bei der MPU durch?

Nein. Ob eine MPU positiv oder negativ abgeschlossen wird, hängt davon ab, wie gut Sie sich mit Ihrer Vorgeschichte auseinandergesetzt und welche Veränderungen Sie eingeleitet haben.



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